„Du darfst Dich nicht schämen, blöde Fragen zu stellen.“
Eine Reihe von Lebensmittelskandalen ließen May-Britt während ihrer Zeit als Übersetzerin in China auf Fleisch zu verzichten. Doch auch nach ihrer Rückkehr nach Deutschland war sie mit der Auswahl an Bio-Fleisch im Supermarkt unzufrieden: „Mir haben die Gütesiegel und die verfügbaren Informationen auf den Verpackungen einfach nicht ausgereicht, um wirklich sicher zu sein, ob das Fleisch aus artgerechter Tierhaltung kommt.“ Die Geburtstunde von besserfleisch.
„Du darfst Dich nicht schämen, blöde Fragen zu stellen“, verrät May-Britt beim zweiten Gruenderschnack den Zuhörenden. Wer kennt schon den Unterschied zwischen Fersen und Bullen? Weder eine gelernte Landwirtin noch Schlachterin, beginnt May-Britt sich als Fachfremde in das Thema nachhaltige Fleischproduktion einzulesen. Aus Ihrer Sicht ein großer Vorteil: „Das hat mich von Beginn an in die Lage des Kunden mit seinen Wünschen und Bedürfnissen versetzt.“
 |
May-Britt im persönlichen Gespräch im Anschluss an ihren Impuls. |
„Wir haben vier Stunden beim Zerlegen mitgeholfen, um zu verstehen, was wir hier eigentlich machen!“
Nach der Theorie kommt die Praxis: So kam es des Öfteren vor, dass May-Brit gemeinsam mit ihrem Co-Gründer Brian am Schlachttisch stand, um die verschiedenen Schnitte in der Fleischproduktion kennenzulernen. „Wir haben vier Stunden beim Zerlegen mitgeholfen, um zu verstehen, was wir hier eigentlich machen.“ Ein wichtiger Teil ihrer Mission sieht May-Britt auch in der Aufklärung über nachhaltigen Fleischkonsum. Und in der Förderungen von landwirtschaftlichen Kleinstbetrieben, für die ein Direktvertrieb über besserfleisch wesentlich Lohnenswerter ist, als die Vermarktung über Supermärkte.